Unsere Lebensmittel sind in der Regel qualitativ hochwertig. Dennoch kann es zu lebensmittelbedingten Infektionen kommen. Ursachen können unter anderem unzureichende Hygiene oder falsche Lagerung bei der Aufbewahrung sein. Hier finden Sie Tipps, wie Sie Lebensmittel sicher transportieren und lagern.
Tipps zum sicheren Lebensmitteleinkauf
Die Kühlkette nicht unterbrechen
Versuchen Sie, den Zeitraum zwischen der Entnahme aus dem Kühlschrank im Supermarkt und dem Erreichen des heimischen Kühlschranks so gering wie möglich zu halten. Beachten Sie die auf der Verpackung gekennzeichneten Kühlungs- und Lagerungshinweise. Nutzen Sie für den Transport - nach Möglichkeit bereits am Kaufort - Isoliertaschen, Kühlboxen oder Kühlakkus.
Das ist auch nicht nur im Sommer, sondern auch an warmen Frühlings- oder Herbsttagen wichtig. Erst bei Temperaturen unter 8 Grad ist es draußen kalt genug. Wer mit dem Auto nach Hause fährt: Auch im Kofferraum kann es durch die Heizung warm werden. Wegen zunehmender Hitzeperioden durch den Klimawandel wird das immer wichtiger.
Beachten Sie: Wer Eier einmal in die Kühltasche packt, muss sie auch Zuhause gekühlt lagern, um so die Sicherheit des Lebensmittels weiter zu gewährleisten. Hier finden Sie mehr zur Lagerung von Eiern.
Kleine Mengen kaufen
Kaufen Sie nur solche Mengen auf Vorrat, die Sie auch wie vorgeschrieben lagern können (zum Beispiel im Kühlschrank, Tiefkühlfach) und die Sie vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums oder Verbrauchsdatums verzehren können.
Richtige Lagerung von Lebensmitteln
Vorgeschriebene Lagertemperatur einhalten
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, bezieht sich häufig, je nach Produktgruppe, auf einen Bereich zwischen vier und acht Grad Celsius. Bei rohem, verpacktem Fleisch wird häufig auf eine Lagertemperatur von maximal vier Grad Celsius verwiesen. Achten Sie auf die angegebenen Aufbewahrungs- und Verwendungsbedingungen auf der Verpackung. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Kältezonen in der Gebrauchsanweisung ihres Kühlschrankmodells, um verschiedene Lebensmittel bei der richtigen Temperatur aufzubewahren.
Achtung: Manche Produkte, etwa vorverpacktes Hackfleisch, dürfen nur bei maximal zwei Grad Celsius lagern. Wenn Sie diese Kühltemperaturen nicht einhalten können, müssen Sie solche Lebensmittel am besten noch am Einkaufstag verbrauchen oder verarbeiten. Solche Produkte tragen dann auch ein Verbrauchsdatum.
Grafik: Verbraucherzentrale
Umfangreiche Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von unterschiedlichen Lebensmitteln finden Sie hier oder im kostenlosen Lagerungs-ABC.
Den Kühlschrank nicht zu voll packen
Stellen Sie die Temperatur Ihres Kühlschranks auf maximal sieben Grad Celsius ein. Je nach Modell herrschen unterschiedliche Temperaturzonen im Kühlschrank. Sortieren Sie daher Ihren Kühlschrank je nach Kältebedarf der Lebensmittel ein. Messen Sie im Zweifel mit einem Thermometer nach. Tauen Sie Ihren Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig ab und reinigen Sie diesen mehrmals im Jahr, am besten monatlich.
Beachten Sie: Wenn der Kühlschrank zu voll ist, steigt die Temperatur. Bei einem Großeinkauf ist es außerdem energieeffizienter, den Kühlschrank einmal aufzumachen und alles einzulagern, anstatt mehrmals die Tür zu öffnen und zu schließen. Bei nicht richtig geschlossener Dichtung kann ebenfalls Wärme von außen hineinströmen und die Temperatur deregulieren. Hohe Temperaturen in Wohnräumen während der Hitzeperioden im Sommer begünstigen dies.
Regelmäßige Kontrolle der Vorräte
Kontrollieren und reinigen Sie Kühl- und Vorratsschränke regelmäßig, um mögliche Keimbelastungen zu minimieren. Konserven mit gewölbtem Boden/Deckel gehören in den Hausmüll. Hier sollte die richtige Mülltrennung beachtet werden. Behalten Sie außerdem den Überblick, damit keine Lebensmittel in Vergessenheit geraten.
Stellen Sie Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum am besten ganz nach vorne in den Kühlschrank. Werden Lebensmittel über eine längere Zeit gelagert, kontrollieren Sie diese auf einen Schädlingsbefall. Ist ein Befall erkennbar, müssen Sie diese Lebensmittel entsorgen.
Geöffnete Lebensmittel kühl lagern und zügig verbrauchen
Nach Anbruch der Verpackung ist ein Lebensmittel empfindlicher. Das wirkt sich auch auf die Haltbarkeit aus. Das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum gilt nur für unangebrochene Produkte.
Tipps der Verbraucherzentralen:
- Viele Lebensmittel sind geöffnet nur begrenzt haltbar. Notieren Sie sich nötigenfalls das Datum des Anbruchs auf der Verpackung.
- Kühle Lagerung kann Wachstum und Vermehrung von Mikroorganismen hemmen und die Haltbarkeit nach Anbruch verlängern.
- Angebrochene Fruchtsäfte sollten immer im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen können Säfte relativ schnell verderben. Verderbserscheinungen wie Schimmel sind dabei nicht immer direkt erkennbar, besonders in Kartonverpackungen. Sie sollten Säfte daher innerhalb weniger Tage aufbrauchen.
- Verschließen Sie angebrochene Fruchtsäfte sofort wieder nach dem Einschenken.
- Konserven sollten nach Anbruch umgefüllt werden.
- Konfitüren gehören nach dem Öffnen in den Kühlschrank.
- Um die Verteilung von Keimen zu vermeiden, lagern Sie geöffnete Lebensmittel und Speisereste in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt im Kühlschrank.
Hygienischer Umgang verzögert den Verderb geöffneter Ware
Entnehmen Sie Lebensmittel wie etwa saure Gurken oder Marmelade aus dem Glas mit sauberem Besteck wie einer Gabel oder einem Löffel. Und zwar nur in der Menge, die Sie benötigen. Stellen Sie den Rest sofort in den Kühlschrank zurück.
Richtige Lagerung bei sommerlichen Temperaturen
Hohe Temperaturen begünstigen, dass sich Keime vermehren und Lebensmittel verderben. Um Lebensmittelinfektionen vorzubeugen und das Wegwerfen von Lebensmitteln zu vermeiden, sollten Sie besonders im Sommer und bei Hitzeperioden auf die richtige, durchgehende Kühlung von Lebensmitteln achten.