Rechner ausgespäht und Täuschung trotz Video-Ident-Verfahren

Pressemitteilung vom
Investiertes Geld ist weg, große Schulden bleiben
Bitcoin
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Schnell verdientes Geld mit kleinen Anlagesummen versprechen Anzeigen für Kryptowährungen in den sozialen Medien und im Internet. Oft werden die Werbeanzeigen mit prominenten Gesichtern bebildert. Die Werbung ist leider erfolgreich, berichten aktuell Betrugsopfer der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.

Mit 250,00 Euro starteten die Betroffenen ihre ersten Investitionen. Diese entwickelten sich scheinbar hervorragend. Damit verleiteten so genannte Finanzagenten die Kryptowährungskäufer zu weiteren Investitionen, nun von mehreren Tausend Euro. In dem Glauben, sich für eine Kontoeröffnung in Malta zu legitimieren, folgten die Verbraucher den Anweisungen im Video-Ident Verfahren. Tatsächlich allerdings, so ließ es sich im Nachgang rekonstruieren, erfolgte die Legitimation aber für einen Kreditantrag. In einem Fall waren bei der Schufa, einer Wirtschaftsauskunftei, insgesamt 8 Auskunftsanfragen für Kredite registriert. Ausgezahlte Kreditsummen wurden dann auf ein Konto in Malta überwiesen.

Angezeigte Gewinne oder eigenes investiertes Geld sich tatsächlich auszahlen zu lassen, konnten die geschädigten Verbraucher nie. Gewinne wurden nur online vorgegaukelt. Auf den in ihrem Namen abgeschlossenen Krediten bleiben die Verbraucher zunächst erst einmal sitzen. Die Schadenshöhen belaufen sich auf bis zu 90.000 Euro.

Hinzu kommt: Vermutlich über eine Spiegelungs-Software erhielten Betrüger direkten Zugriff auf den PC bzw. den Laptop der Verbraucher und ergaunerten dadurch sensible und persönliche Daten bis hin zu den Daten für das Online-Banking.

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt rät, die Aufforderungen zur Installation neuer Software skeptisch zu hinterfragen und dabei genau zu recherchieren, worum es sich bei den Apps handelt. Wird man zur Teilnahme an einem Video-Ident Verfahren aufgefordert, sollte dabei unbedingt nachgefragt werden, für welches Produkt die Legitimierung erfolgt. Im Zweifel sollte der Vorgang lieber abgebrochen werden.


Fragen rund um das Thema Kryptowährungen und Onlinebetrug beantwortet die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt online, telefonisch und in den Beratungsstellen persönlich vor Ort. Das landesweite Servicetelefon der Verbraucherzentrale ist unter (0345) 29 27 800 für Auskünfte und Terminvereinbarungen zu erreichen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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